Ein beschädigtes Leben

Bernadette und Rosalinde leben mit einer großen Schuld. In ihrer Zeit als Kindergärtnerinnen ist bei einem von ihnen organisierten Ausflug ein fünfjähriger Bub zu Tode gekommen. Nun arbeitet Bernadette als Übersetzerin von Kinderbüchern, Rosalinde als Stickerin. Trotz des gegenseitigen Versprechens – quasi als Sühne – kein Kind in die Welt zu setzen, bekommt Bernadette ein Kind, Marge. Als Marge ins Kindergartenalter kommt, tritt bei Rosalinde der erste psychotische Schub auf. Im Laufe der Jahre folgen weitere Schübe und Aufenthalte auf der Psychiatrie. Bernadette muss Marge die Wahrheit über ihre und Rosalindes Vergangenheit erzählen. 21 Jahre nach dem Unglück – Marge ist inzwischen vierzehn – engt sich die Welt um Rosalinde immer mehr ein. Sie springt in den Tod. Für Bernadette und Marge zeichnet sich vage ein Weg ab in ein Leben, in dem ihre Beschädigungen heilen dürfen.

Der Text lässt Bernadette, Rosalinde und Marge abwechselnd zu Wort kommen, derart ihr unterschiedliches Erleben spürbar werden.

https://www.schriftenstand.com/büchershop